
Zungendiagnose
Die Zungendiagnose ist eine Methode, mit der in der traditionellen chinesischen Medizin der Zustand eines Patienten anhand der Zunge beurteilt wird. Durch die Beobachtung von Farbe, Form, Beschaffenheit und Artikulation der Zunge werden die Funktion der inneren Organe und der Zustand des Qi (Energie) bestimmt. Diese Methode spielt eine wichtige Rolle bei der Erstellung einer chinesischen medizinischen Diagnose und eines Behandlungsplans.




Blasse-Rote-Zunge, Dünner-Weißer-Belag (Normale Zunge)
Gellber-Belag
Rote-Zunge
Blauviolette-Zunge
Die Zungendiagnose ist ein Bestandteil der TCM und wird seit Jahrhunderten angewendet. Die Zungendiagnose ist ein wichtiger Baustein in der Diagnose von Funktionsstörungen und Erkrankungen in der TCM. Die westliche Schulmedizin richtet sich nicht nach dieser Einteilung. Die Zunge wird dabei in verschiedene Bereiche eingeteilt, die jeweils für bestimmte Körperregionen und Organe stehen. Die Zungenspitze entspricht demnach Herz und Lunge, die Mitte Milz und Magen, die Ränder Leber und Gallenblase.
Durch die Farbe, Form und Beschaffenheit der Zunge können Informationen über die Funktion der inneren Organe preisgegeben werden. Auch die Zungenbeweglichkeit spielt bei der Diagnose eine Rolle. Daher können Schwierigkeiten beim Bewegen der Zunge ein Zeichen dafür sein, dass Qi, die Lebensenergie, gestört ist.
Die Zungendiagnose ist jedoch keine exakte Wissenschaft und sollte daher nicht als alleiniges Mittel zur Diagnose einer Krankheit verwendet werden. Vielmehr sollte sie als sinnvolle Kombination mit anderen Untersuchungsmethoden, wie zum Beispiel demGespräch mit dem Patienten, angewendet werden.